Vorsitzende Birgit Irgmair begrüßte die Anwesenden und bat um ein kurzes Gedenken der verstorbenen Mitglieder. Im Jahresbericht betonte sie vor allem das herausragende Engagement von Vereinsmitglied Monika Eckardt und der Caritas-Bereichsleitung der ambulanten Pflege, Monika Bergmüller, die eine ansehnliche Liste an Aktivitäten für die von der Caritas betreuten Senioren vorweisen konnten. Insbesondere das Oktoberfest sein in Erinnerung geblieben. "Es war eine Stimmung, wie beim echten Oktoberfest", schwärmte Irgmaier. Nach dem Kassenbericht von Karin Weinzierl und dem Kassenprüfbericht von Heidi Vilser und Christine Eckard wurde der gesamten Vorstandschaft einstimmig die Entlastung erteilt. Ein großer Dank ging dabei an den Pfarrgemeinderat Mengkofen, der mit dem Erlös aus dem Palmbuschenverkauf die Durchführung des Oktoberfestes finanzierte. Ebenso erging herzlicher Dank an alle weiteren Spender zugunsten des Vereins. Rolf-Peter Holzleitner, Vorsitzender des Caritasrates, meinte bezugnehmend auf den Kassenbericht, es sei lobenswert, dass engagiertes, wirtschaftliches Handeln in kleinen, ehrenamtlich geführten Vereinen oft viel besser funktioniere als in der großen Politik. Man sei ganz nach dem Motto der Caritas "nah am Menschen". Pfarrer Rainer Schinko betonte, eine Jahreshauptversammlung sei weit mehr als eine Pflichtveranstaltung, denn sie dokumentiere das soziale Engagement. Bürgermeister Thomas Hieninger sagte, der Jahresbericht lese sich zwar kurz und bündig, doch hinter jedem einzelnen Punkt stecke viel Arbeit. "Es gibt zu viele Grantler und zu wenige Macher, doch hier sitzen Macher!", lobte er. Im Ausblick auf den folgenden Vortrag betonte der Bürgermeister seine Freude darüber, dass die seit 2017 gehegten Pläne einer Tagespflegeeinrichtung in Mengkofen nun endlich konkret werden.
Vorstandschaft und Verantwortliche sind zufrieden mit den Aktivitäten des Vereins und den Fortschritten in Sachen Tagespflege. Kathrin Boneder
Nach den Grußworten stellte Josef Süß erst die Grundzüge einer Tagespflegeeinrichtung und anschließend den aktuellen Planungsstand für Mengkofen vor. Ziel einer Tagespflegeeinrichtung sei es, den Senioren zu ermöglichen, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu bleiben und die Betreuung durch Angehörige und ambulante Pflegedienste zu ergänzen. Gleichzeitig werde der Kontakt zu anderen Senioren gefördert und so der Vereinsamung vorgebeugt. Dies entspräche zum einen dem Wunsch der Senioren, spare zum anderen aber auch enorme Kosten im Vergleich zu einem Heimplatz.
Die Tagespflegeeinrichtung in Mengkofen soll mit der Caritas-Sozialstation Mengkofen unter einem Dach untergebracht und die Sozialstation Betreiberin der Einrichtung werden. Die Projektleitung vor Ort obliegt Rosa Wichmann, Entscheidungen werden in enger Kooperation mit der Gemeinde Mengkofen und dem Kreiscaritasverband getroffen. Zu Gerüchten um den zukünftigen Standort konnten noch keine Auskunft gegeben werden, da die notarielle Beurkundung der Verträge noch aussteht. Nähere Informationen dazu werden in Kürze bekannt gegeben. Josef Süß beschrieb, die Tagespflege soll im April 2026 eröffnet werden und dann von Montag bis Freitag ganztägig geöffnet sein. Die geplanten 20 Plätze werden in etwa für 45 bis 50 Personen reichen, da die meisten Senioren nicht täglich, sondern überwiegend ein- bis dreimal pro Woche in die Tagespflege kommen werden. Wie viel ein Platz in der Tagespflege für Interessenten kosten wird, wird vom Bezirk berechnet. Die Zuzahlung richtet sich nach dem Pflegegrad und den benötigten Leistungen. Bei Besuch einer Tagespflege wird das Pflegebudget aufgestockt, auch der Entlastungsbetrag kann angerechnet werden. Zur Personalsituation erklärte Süß, dass es aufgrund der attraktiven Arbeitszeiten im Vergleich zu anderen Pflegeberufen eher leicht sei, geeignetes Personal zu finden. Die Sozialstation beschäftige in der ambulanten Pflege derzeit 15 Teilzeitkräfte. Mit der Tagespflege habe man dann auch die Möglichkeit, Kollegen den Wunsch nach Vollzeitverträgen zu ermöglichen, etwa vier bis fünf Vollzeitstellen werden zusätzlich zu besetzen sein.